Er wurde am 28. November 1790 in Medingen geboren, widmete sich später entomologischen Studien und erlangte auf diesen Gebiet ein außerordentliche Bedeutung. Seit 1830 galt er als Kapazität auf dem Gebiet der Käferforschung.
Nach seinen Tod am 15. März 1860 in Stadt Wehlen gingen sein umfangreichen Sammlungen in den Besitz der Dresdner Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Isis über, die ihren Ehrenmitglied an den Felsen eine Gedenktafel im Wehlener Grund anbringen ließen. Heute gehörten die Sammlungen zum Bestand des Staatlichen Museums für Tierkunde in Dresden das im Zwinger untergebracht ist. Sein Grab ist auf den Friedhof von Stadt Wehlen zu finden.
Sein Vater Johann Christian Märkel, seit 1795 Kantor in Dorf Wehlen, schickte ihn auf das Lehrerseminar in Dresden- Friedrichstadt. Hier erwachte seine Neigung, sich mit Botanik zu beschäftigen, die er während seiner Lehrerzeit am Langeschen Erziehungsinstitut in Tharandt (1811- 1816) durch Verbindung zur Forstakademie weiter ausbaute.

Im Jahre 1816 kam er als Hilfslehrer nach Stadt Wehlen und konnte schon sehr bald die Nachfolge des hervorragenden Kirchmusikers Christian Gottlieb Krille (1739- 1817), der seit 1764 hier Kantor war, antreten. Merkel heiratete 1817, doch verstarb seine Frau bereits nach dreijähriger Ehe, aus de eine Tochter hervorgegangen war.
Bis an sein Lebensende blieb er allein und widmete seine ganze Freizeit naturwissenschaftlichen Studien. Eine Begegnung mit den Schmetterlingskenner v. Tischer in Bad Schandau regte ihn an, sich zunächst mit Schmetterlingen, später den Hymenopteren (Hautflüglern) und schließlich den Käfern zuzuwenden. Sehr bald galt er als Spezialist für myrmekophile, d. h. unter Ameisen lebenden Insekten. Seine peinlich gepflegte Käfersammlung mit ihren sorgfältig bestimmten Objekten erlangte weithin einen guten Ruf und enthielt auch erstfunde, darunter mehrer ihm zu Ehren benannte Arten. Sie zog zahlreiche Besucher nach Stadt Wehlen, darunter so namhafte Persönlichkeiten wie Alexander v. Humbolt, H. v. Kiesenwetter und die naturkundigen sächsischen Könige Friedrich August II (1797- 1854) und Johann (1801- 1873), was einen regen Schriftwechsel und Tauschverkehr zur Folge hatte.
Die größte Ehrung erfuhr der bescheidene Lehrer aus den Wehlstädl, als er 1844 zur Versammlung der deutschen Naturforscher nach Bremen eingeladen wurde. Man behandelte ihn, als ob er zu den großen Naturforschern gehörte. Mit Genugtuung registrierte er, dass einer der ersten Zoologen alle, die Fragen hatten, mit der Bemerkung zu ihm schickten: „Der versteht´ s besser als ich!“. Leider fehlen der Sammlung Fundangaben, was nach heutigen Maßstäben ihren Wert erheblich mindert. Reste von ihr kamen nach Märkels Tod an das damalige Naturhistorische Museum Dresden und sind zum Teil noch vorhanden. Bedauerlicherweise hat Märkel weder ein Sammlungsverzeichnis noch eine Liste der Käfer des Elbsandsteingebirges hinterlassen, und der Tod verhinderte seine Absicht, eine Käferfauna von Sachsen zu schreiben.
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Letzte Änderung am 17.02.2011 |
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