Wenn sich heute die Sächsische Schweiz rühmen kann, zu den wohl am gründlichsten erforschen Landschaften Deutschlands zu zählen, dann ist das, bezogen auf die geschichtliche Seite, vor allem auch das Wirken des Heimatforschers Prof. Dr. Alfred Meiche zu danken.
Neben zahlreichen Studien und Darstellungen, die sich mit der Geschichte, Volkskunde und Sprachgeschichte dieser Landschaft befassen, sind es vor allem zwei Bücher, die seit ihrem Erscheinen zum festen Bestand der heimatlichen Regionalliteratur gehören und bis in die Gegenwart befruchtend auf weitere Forschungen wirken.
Zum einen das von ihm herausgegebene und zu einem großen Teil auch verfasste Werk „die Burgen und vorgeschichtlichen Wohnstätten der sächsischen Schweiz“ Dresden 1907 und zum anderen die „Historisch- Topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna“ Dresden 1927. Das zuletzt genannte Buch ist Meiches Hauptwerk.
Es beschreibt auf rund 400 enggedruckten Seiten im Lexikonstil die wichtigsten urkundlich belegbaren Nachrichten zur Geschichte und Topographie aller bedeutsamen Orte, Berge, Flüsse usw. der genannten, die Sächsische Schweiz umfassenden Amtshauptmannschaft. Beachtung verdient auch eine seiner ersten Veröffentlichungen, das „Sagenbuch der Sächsischen Schweiz“ Leipzig 1894- sie fasste erstmals den Schatz der echten Sagen der Sächsischen Schweiz zusammen.
Meiches Veröffentlichungen entstanden stets auf der Grundlage eines vorangegangenen sorgfältigen Quellenstudiums und der kritischen Ausweitung älterer gedruckter Schriften. Familien-, Orts- und Regionalgeschichte gehören nach seinem wissenschaftlichen Verständnis zu den kleinsten Zellen geschichtlichen Lebens. Er sah sie daher auch immer in Zusammenhang mit den Ergebnissen und Entwicklungen der National- und Weltgeschichte.
Alfred Meiche war aber nicht nur ein Stubengelehrter. Er war Mitglied und langjähriger Vorsitzender (gewählt am 12.11.1905- 1913) des im Jahre 1877 gegründeten "Gebirgsverein für die Sächsischen Schweiz" sowie Schriftleiter von dessen Zeitschrift „"Über Berg und Tal"“. Als Vorstandsmitglied des "Vereins zum Schutz der Sächsischen Schweiz" und des Landesvereins "Sächsischer Heimatschutz" hat er sich sehr aktiv für den Denkmal- Natur- und Landschaftsschutz eingesetzt und Forschungen anderer angeregt und unterstützt.
Seinen wissenschaftlichen Nachlass und zahlreiche Erinnerungsstücke an sein Leben verwehrt das nach ihm benannte Sebnitzer Kunstblumen- und Heimatmuseum. Auf dem Friedhof seiner Vaterstadt Sebnitz befindet sich auch sein Grab.
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- Sächsische Biografie - Alfred Meiche 
- Alfred Meiche - Sagenbuch des Königreichs Sachsen. Leipzig 1903
Letzte Änderung am 08.12.2013 |
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"Wilhelm Lebrecht Götzinger-Schandau und seine Umgebung oder Beschreibung der sogenannten sächsischen Schweiz"
Ausgabe von 1804
(erste ausführliche Reisebeschreibung über die Sächsische Schweiz)
Alfred Meiche
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