Finkenberg
Der Vogelherd bei Stadt Wehlen hat seinen Namen von einem alten Gewerbe - der Vogelstellerei. Ein durchaus weit verbreitetes Bewerbe in der Vergangenheit. Reste von einem alten Fundament sind noch Heute an diesem Ort zu finden. Das einst hier stehende Gebäute diente als Unterkunft und den zum Vogelfang nötigen Utensilien.
In unmittelbarer Nahe befindet sich eine Einmeißlung eines Vogelkäfigs und einen darunter stehenden Namen.
In vielen Gegenden Deutschlands, vor allem aber den Mittelgebirgen wie Harz und Thüringer Wald und dem Alpenvorland, wurde die Vogelstellerei betrieben.
Für den Harz werden drei Methoden des Vogelfangs beschrieben. Einmal die durch Dohne, Sprengeln und Schlinge dann durch Leimruten und die durch Netze. Erstere Methoden führte zum Tode der Vögel. Zum lebendfang wurden darum in der Regel Leimruten und Netze verwendet. Jeder Vogelsteller verwendete sein eigene Rezept seinen Vogelleim herzustellen.
Die Redewendung stammt aus der Vogelstellerei und galt den "Pechvögeln", die sich nicht mehr von pechbestrichenen Zweigen oder Ruten lösen konnten. Auch Mäuse wurden mit Pech gefangen. Sebastian Franck schrieb 1541 dazu: "Die maus hat das bech, der vogel den leim versucht. Die maus weiß nit was bech, noch der vogel was leim ist, bis sies versuchen, etwa drob gefangen werden und schwerlich davon kommenInwieweit sich das alte Gewerbe sogar noch in unseren heutigen Sprachgebrauch wiederfindet sollen die folgenden Beispiele zeigen. Im Zusammenhang mit der Vogelstellerrei ist auch der Begriff "Pechvogel" zu sehen. Auch sollen weitere Sprichwörter ihren Urprung bei der Fallenstellerei haben. Einige recht interessante Beispiele finden sich im Vogelstellermuseum.
Eine weitere schöne Aussicht in den Wehlgrund befand sich in der Nähe des Zitronenkopfes.
als Mozart mit seinem Vogelhändler Papageno eine unvergessliche Figur kreierte, muss die Stubenvogelhaltung auf ihrem Höhepunkt gewesen sein
Höhere und niedere Jagd. Vogelstellerei
Wann genau der Ameisler die Bühne der Weltgeschichte betrat, ist unklar. Da er die Ameisenpuppen, die fälschlicherweise oft als Eier bezeichnet werden, als Vogelfutter anbot, muss er mit der Mode der Käfigvogelhaltung aufgekommen sein. Es gibt Werke, die über den babylonischen Vogelfang berichten; doch landeten die Vögel damals noch im Kochtopf und nicht im Vogelbauer. Danach taucht der Käfigvogel erst wieder in Beschreibungen und Gemälden der Renaissance auf. 1438 berichtete der Italiener Enea Silvio Piccolomini, Vertrauter von Friedrich III, von einem Besuch in Wien: "Der Bürger Häuser sind hoch und geräumig. die Vögel singen in den Stuben." [1]
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- Das Vogelfangmuseum am "Panorama Hotel" in Oberwiesenthal
- Altes Brauchtum - Vogelfang im Salzkammergut
[1] - Ecclesia Triumphans Dresdensis: Eine Bilaterale Geschichte von Bertrand Michael Buchmann
- [1] Oskar Lehmann, Richard Leukroth- Die Bastei in der Sächsischen Schweiz
Letzte Änderung am 12.11.2014 |
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